Die Rolle der Angehörigen
Wie es den Angehörigen von Burnout-Patienten geht kann schnell in den Hintergrund geraten. Doch auch für diese ist die „Krankheit“ eine Belastung. Angehörige sind für die Patienten sehr wichtig, da sie deren soziales Umfeld sind. Wie bei vielen psychischen Krankheiten kann man sich als Angehöriger der Betroffenen hilflos fühlen. Man benötigt Einfühlungsvermögen und Geduld um mit der Situation umgehen zu können.^15 Schwierig ist es wenn man Verwandten oder Freunden, bei denen Burnout-Verdacht besteht Hilfe anbieten oder einen Rat geben möchte und diese nicht erkennen, dass sie Hilfe benötigen. Dies kann auch zu Meinungsverschiedenheiten führen. Versucht man aber einen Betroffenen während der Therapie zu unterstützen, findet man dazu ebenso viele Ratschläge wie es für die Patienten selbst gibt.
Konzentrationsschwierigkeiten, Nervosität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, und andere Symptome können ein Zeichen dafür sein, dass jemand unter Burnout leidet. Um dem Betroffenen zu helfen sollte man sich umfassend informieren. Es gibt die Möglichkeit die Person darauf anzusprechen, jedoch ohne ihm oder ihr Vorwürfe zu machen. Es ist eine gute Möglichkeit viel mit der betroffenen Person zu unternehmen, wie ein Spaziergang oder einem einfachen Gespräch.^16 Doch man sollte sich nicht nur auf den oder die andere konzentrieren. Sich um sich selbst zu kümmern ist ebenfalls wichtig. Leidet beispielsweise der Partner oder die Partnerin an dem Burnout-Syndrom ist es ratsam auf eigene Erschöpfungszustände zu achten und sich nicht zu überfordern. Man sollte nicht zu viel verlangen, weder von sich selbst noch von dem / der anderen. Man kann auch selbst Hilfe annehmen und muss die Eigenständigkeit des /der anderen respektieren.^17
Es ist bei vielen Krankheiten nicht leicht einer / eine der Angehörigen zu sein. Meist möchte man helfen. Doch dies sollte immer in einem Rahmen geschehen, in dem man selbst noch zufrieden ist oder besser gesagt, man sollte nicht ausschließlich mit der Unterstützung von dem / der Betroffenen beschäftigt sein. Meiner Meinung nach ist es wichtig weder von sich noch von den Patienten zu viel zu erwarten und lieber langsam für eine Verbesserung der Situation zu sorgen. Sinnlos wäre es, würde man sich selbst krank machen, weil man einem anderen helfen möchte, auch wenn es ein noch so positives Motiv ist. Die Angehörigen von Patienten sind in jedem Fall sehr wichtige Bezugspersonen für diese.


15. Vgl. Christian Angele: „Umgang mit Burnout für Angehörige“, Online im WWW unter URL: http://www.hilfe-bei-burnout.de/burnout-behandlung/burnout-angehorige/ [17.01.2015].
16. Vgl. Burkhard Heidenberger: „Burnout: Tipps für Angehörige von Burnout-Patienten“, Online im WWW unter URL: http://www.zeitblueten.com/news/burnout-tipps-angehoerige/ [17.01.2015].
17. Vgl. Nils Zimmermann: „Angehörige“, Online im WWW unter URL: http://www.burn-out-syndrom.org/angehorige [16.01.2015].